Starke Muskeln, wenig Fett und straffe Haut
Was steckt tatsächlich hinter der Körperform?
Ob schlank, definiert, muskulös oder mit Rundungen – jeder Mensch hat seine eigene Vorstellung von der perfekten Körperform. Dabei gibt es verschiedene Faktoren, welche für die Körperkonturen verantwortlich sind. Wie unser Körper aussieht und wie er gebaut ist, hängt überwiegend vom Fett, den Muskeln und dem Bindegewebe ab. Hierbei spielen also sowohl der Fettanteil und die -verteilung also auch die Muskelmasse und die Festigkeit des Bindegewebes eine Rolle. Welche Faktoren beeinflusst werden können und welchen Beitrag dabei auch das Geschlecht leistet, erfahren Sie hier.
Gutes Fett vs. schlechtes Fett
Das Fettgewebe mag als Grund für unerwünschte Körperrundungen lästig erscheinen und die meisten möchten es loswerden. Doch es erfüllt in unserem Körper auch wichtige Aufgaben. Denn Fett speichert Wärme, schützt die Organe und sorgt für die Energiereserve des Körpers. Es ist also keineswegs schlecht, sondern gar lebensnotwendig.
Wo allerdings die Lebensnotwendigkeit aufhört und die unschönen Rundungen anfangen, ist bei einem Überschuss an Fettgewebe, zu dem es vor allem durch eine ungesunde Ernährung und Bewegungsmangel kommen kann. Beim Fettgewebe wird grundsätzlich zwischen zwei Arten unterschieden: dem viszeralen und dem subkutanen Fett. Das viszerale Fett befindet sich im Bauchraum und übernimmt die lebensnotwendigen Aufgaben. Das subkutane Fett liegt dahingegen direkt unter der Haut.
Kommt es zu einer Gewichtszunahme, nehmen auch die viszeralen und subkutanen Fettanteile zu. Bei zunehmendem Fett in unserem Bauchraum werden Hormone produziert, die sich negativ auf die Gesundheit auswirken. Im Gegensatz dazu birgt subkutanes Fett in der Regel kein gesundheitliches Risiko. Doch genau dieses Fett führt zu den meist unerwünschten Fettdepots an den Oberschenkeln, dem Gesäss, den Armen oder am Kinn. Das Fett direkt unter der Haut ist also verantwortlich, wenn man «aus der Form gerät».
Körperformung durch Muskeln
Auch die Muskulatur bildet einen wichtigen Bestandteil des Körpers. Sie sorgt für einen funktionsfähigen Bewegungsapparat, gewährleistet die Mobilität und schenkt dem Körper die Kraft. Zudem kommt es durch die Muskeln zur Energieverbrennung, was für ein konstantes Gewicht und ebenso beim Abnehmen eine essentielle Rolle spielt.
Durch regelmässiges und effizientes Training können Muskelpartien gezielt definiert und so die Körperform verändert werden. Aber aufgepasst: entgegen des Mythos verbrennt der Körper Fett ganzheitlich und nicht gezielt an bestimmten Körperstellen.
Die Genetik für den Muskelaufbau ist bei Frauen anders als bei Männern und erfolgt in der Regel langsamer und in geringerem Umfang. Um Kraft und Definition aufzubauen, eignen sich für Frauen trotzdem die gleichen Übungen wie für Männer. Wie bei allem gilt hierbei: Jeder Mensch ist individuell und hat seine eigenen Ziele hinsichtlich der Körperform.
Das wirkliche Geheimnis für straffe Haut
Was jedoch tatsächlich eher Männersache ist, ist straffe Haut. Denn diese hat mit einem straffen Bindegewebe zu tun, welches von Testosteron begünstigt wird. Das «Männerhormon» ist zwar in jedem Körper vorhanden, bei Frauen jedoch in deutlich schwächerer Konzentration. Das Ergebnis ist ein parallel verlaufendes Bindegewebe. Ein höherer Testosteronspiegel führt dahingegen zu einer gitterförmigen Anordnung der Bindegewebsfasern. Die Netzstruktur ist damit deutlich fester. Unregelmässigkeiten im Fettgewebe, die bis in die obersten Hautschichten durchdringen, werden folglich verhindert. Die Haut ist dadurch straffer und ebenmässiger (insbesondere an den Oberschenkeln).